ESSEN | mehr als nur Nahrung


Essen bedeutet Genuss, Gemeinschaft und Selbstfürsorge. Für viele Menschen ist es
jedoch mit Schuld, Kontrolle, Scham oder Zwang verbunden. Gedanken kreisen ständig
um Kalorien, Gewicht oder das „richtige“ Essverhalten. Manche essen, um unangenehme
Gefühle zu betäuben, andere vermeiden Essen aus Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Wenn Essen das Leben bestimmt, spricht man von gestörtem Essverhalten. Auch ohne
klassische Essstörungen kann das sehr belastend sein. Die gute Nachricht ist, dass
Verhaltenstherapie helfen kann, die Beziehung zum Essen und zu sich selbst zu
verbessern.

Wann wird Essverhalten problematisch?
Nicht jeder ungewöhnliche Umgang mit Essen ist krankhaft. Viele Menschen kennen
Diäten oder emotionales Essen. Problematisch wird es, wenn Essen dauerhaft mit Stress,
Schuldgefühlen oder starkem innerem Druck verbunden ist. Gedanken an Essen, Figur
oder Gewicht nehmen dann einen großen Teil des Alltags ein. Essen wird entweder als
Ventil genutzt oder streng kontrolliert, etwa durch Kalorienzählen oder Essensregeln.
Wiederkehrende Essanfälle mit anschließender Schuld sind ebenfalls typisch. Häufig
wechseln sich Phasen der Kontrolle und des Kontrollverlusts ab, und das natürliche
Hunger- und Sättigungsgefühl geht oft verloren.

Häufige Formen problematischen Essverhaltens
Wenn das Essverhalten besonders belastend wird, treten verschiedene Formen auf. Bei
Anorexia nervosa spielt starkes Untergewicht eine zentrale Rolle, begleitet von Angst vor
Gewichtszunahme, einem verzerrten Körperbild und strenger Kontrolle. Bulimia nervosa
zeigt sich durch wiederholte Essanfälle, gefolgt von Maßnahmen wie Erbrechen, Fasten
oder übermäßigem Sport. Die Binge-Eating-Störung ist durch Essanfälle ohne
Gegenmaßnahmen geprägt, häufig begleitet von Scham und vermindertem
Selbstwertgefühl. Orthorexie beschreibt eine rigide Fixierung auf „gesunde“ Ernährung, die
den Alltag stark einschränken kann. In der Therapie betrachten wir diese Formen
individuell und entwickeln Wege zu einem achtsameren Umgang mit Essen und dem
eigenen Körper. 

Was beeinflusst unser Essverhalten?
Unser Essverhalten wird von vielen Faktoren geprägt. Dazu zählen Kindheit und
Prägungen, wie Essen als Trost oder Belohnung, gesellschaftlicher Druck durch
Schönheitsideale und Diätkultur sowie Stress und Emotionen, die als
Bewältigungsstrategie dienen können. Auch Selbstwert und Körperbild spielen eine große
Rolle, ebenso wie belastende Lebenserfahrungen wie Trauma oder Mobbing. In der
Therapie schauen wir genau auf diese Hintergründe, nicht nur auf das Verhalten selbst.
Symptome und Folgen gestörten Essverhaltens
Gestörtes Essverhalten wirkt sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und sozial
aus. Betroffene erleben häufig Schuld- und Schamgefühle nach dem Essen, Selbstkritik
und Kontrollzwang, sozialen Rückzug und depressive Verstimmungen. Körperlich können
Verdauungsprobleme, hormonelle Veränderungen, Schlafstörungen sowie
Gewichtsschwankungen und Stoffwechselprobleme auftreten. Frühzeitige Unterstützung
ist wichtig, um langfristige Folgen zu vermeiden. 

Wie hilft Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie bietet praktische Methoden, um Essstörungen zu verstehen und zu
verändern. Ziel ist es, den Kreislauf aus Kontrolle, Verzicht und Essanfällen zu
durchbrechen und Emotionen ohne Essen regulieren zu lernen. Außerdem geht es darum,
den natürlichen Hunger und das Sättigungsgefühl wieder wahrzunehmen, ein realistisches
und wohlwollendes Körperbild zu entwickeln sowie Selbstfürsorge und Selbstwert zu
stärken. Gemeinsam analysieren wir die Entstehung Ihres Essverhaltens und verändern
negative Gedanken- und Verhaltensmuster. Schritt für Schritt entstehen neue, gesunde
Essgewohnheiten – ohne Druck, aber mit viel Mitgefühl. Entspannungstechniken und
alternative Bewältigungsstrategien helfen dabei, belastende Gefühle anders zu regulieren. 

Warum Sie sich Hilfe holen sollten
Viele Menschen zögern, weil sie sich nicht „krank genug“ fühlen oder sich schämen. Doch
jedes Essverhalten, das Ihr Denken, Fühlen oder Handeln negativ beeinflusst, ist ein
Grund, sich Unterstützung zu suchen. Wenn Sie oft über Essen, Gewicht oder Figur
grübeln, sich nach dem Essen schuldig fühlen oder wiederholt Essanfälle erleben, kann
eine Therapie sehr hilfreich sein. Sie dürfen lernen, auf Ihren Körper zu hören und sich
selbst anzunehmen. 

Mein Angebot
In meiner Praxis begleite ich Sie einfühlsam und strukturiert auf Ihrem Weg zu einem
freieren, gesünderen Umgang mit Essen. Sie können einen unverbindlichen Ersttermin
vereinbaren. Sie sind es wert, sich körperlich, emotional und mental gut zu fühlen.

Elisabeth Roller

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (ÖGVT)

Meine Praxis für Psychotherapie in Wien befindet sich in der Otto-Bauer-Gasse 4 im 6. Bezirk (Mariahilf), im ruhigen Hochparterre und gut erreichbar von der Mariahilfer Straße sowie den U-Bahn-Linien U3 und U4.

Termine sind freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr flexibel nach Vereinbarung möglich.

Ich biete psychotherapeutische Begleitung bei Depression, Ängsten, Zwängen, Selbstwert, Stressreduktion, Essverhalten, Schlafproblemen und Lebenskrisen.

Wenn Sie eine Psychotherapie in Wien-Mariahilf oder nahe Neubau, Naschmarkt und Westbahnhof suchen, finden Sie hier einen geschützten Rahmen für persönliche Entwicklung und nachhaltige Veränderung.

Praxis für Psychotherapie in Verhaltenstherapie
Otto Bauer Gasse 4 | 1060 Wien
Telefon +43 681 10567089
E-Mail info@elisabethroller.com

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