Depression | Wenn das Leben seine Farbe verliert
Depression ist mehr als nur ein schlechter Tag oder vorübergehende Traurigkeit. Sie ist
eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die tief in das Denken, Fühlen und
Handeln eingreift. Menschen mit Depressionen erleben oft einen anhaltenden Verlust an
Freude, Antrieb und Lebensenergie. Dinge, die früher leicht fielen oder Freude bereiteten,
erscheinen plötzlich sinnlos, leer oder unüberwindbar. Häufig ziehen sich Betroffene
zurück, leiden unter Schlafstörungen, quälenden Grübelschleifen oder einem Gefühl der
Hoffnungslosigkeit.
In der kognitiven Verhaltenstherapie betrachten wir Depression nicht nur als Erkrankung,
sondern auch als wichtiges Signal: Etwas im Leben ist aus dem Gleichgewicht geraten
und will gesehen, verstanden und verändert werden. Mein therapeutisches Angebot
möchte Sie dabei unterstützen, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen – mit Ihren
Bedürfnissen, Ihrer Lebenskraft und Ihrer Lebensfreude.
Wie entsteht eine Depression?
Die Ursachen einer Depression sind vielschichtig und meist das Ergebnis eines
Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Biologische Aspekte, wie eine veränderte
Hirnstoffwechsellage, können ebenso eine Rolle spielen wie psychologische Einflüsse –
etwa negative Denkmuster, ein hoher innerer Druck oder ein geringes Selbstwertgefühl.
Auch belastende Lebensereignisse wie Trennung, Verluste, berufliche Überforderung,
Krankheit oder anhaltende Einsamkeit können depressive Episoden auslösen. Nicht selten
entsteht eine Depression auch schleichend – durch Dauerstress, permanente Erschöpfung
und das Gefühl, ständig "funktionieren" zu müssen, ohne Raum für sich selbst zu haben.
Im Rahmen der Therapie gehen wir gemeinsam der Frage nach: Welche dieser
Belastungen oder inneren Muster spielen in Ihrem Leben eine Rolle – und wie können wir
ihnen wirkungsvoll begegnen?
Woran erkennt man eine Depression?
Depressionen zeigen sich auf sehr unterschiedliche Weise – emotional, körperlich und
kognitiv. Zu den häufigsten emotionalen Symptomen zählen anhaltende Traurigkeit, innere
Leere, Gereiztheit oder das Gefühl, wertlos zu sein. Auch Schuldgefühle und eine stark
kritische Haltung sich selbst gegenüber treten häufig auf. Körperlich kann eine Depression
mit ständiger Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitveränderungen oder unerklärlichen
Schmerzen einhergehen. Kognitiv äußert sie sich oft in Grübeln,Konzentrationsproblemen,
Entscheidungsschwierigkeiten und einer stark pessimistischen Sicht auf die eigene
Zukunft.
Viele Betroffene erkennen anfangs gar nicht, dass sie an einer Depression leiden – sie
versuchen, sich zusammenzureißen oder „weiterzumachen“. Umso wichtiger ist es,
achtsam mit sich selbst zu sein und Warnsignale ernst zu nehmen.
Wie verläuft eine Depression?
Der Verlauf einer Depression ist individuell verschieden. Manche erleben eine einmalige
depressive Episode, andere durchlaufen wiederkehrende Phasen oder kämpfen über
längere Zeit mit chronischen Beschwerden. Häufig beginnt eine Depression schleichend –
das eigene Leben verliert nach und nach an Farbe und Leichtigkeit. Rückzug, Grübeln und
Isolation verstärken das emotionale Tief. Die Fähigkeit, Freude zu empfinden oder
Entscheidungen zu treffen, schwindet. Selbst körperliche Beschwerden können auftreten,
ohne dass medizinische Ursachen gefunden werden. Die Seele spricht oft über den
Körper.
Doch die gute Nachricht ist: Depression ist behandelbar. Je früher sie erkannt und
behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf nachhaltige Besserung.
Wie kann Verhaltenstherapie helfen?
Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) zählt zu den wirksamsten und wissenschaftlich
fundiertesten Methoden in der Behandlung von Depressionen. Sie setzt gezielt an den
Gedanken, Gefühlen und Verhaltensmustern an, die die Depression aufrechterhalten. In
der Therapie lernen wir gemeinsam, negative Gedankenmuster zu erkennen und
herauszufordern – denn viele depressive Menschen erleben sich und ihre Umwelt durch
eine Art „dunkle Brille“. Diese innere Sichtweise kann Schritt für Schritt verändert werden.
Zugleich geht es darum, das eigene Leben wieder zu aktivieren – auch kleine Schritte
können neue Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Freude ermöglichen. Ein weiterer
Schwerpunkt liegt auf der Stärkung von Selbstfürsorge und Mitgefühl mit sich selbst. Denn
depressive Menschen sind häufig sehr hart und kritisch mit sich. In der Therapie lernen
Sie, freundlicher und achtsamer mit sich umzugehen.
Auch die Auseinandersetzung mit Lebenszielen, Werten und Sinnfragen ist ein zentraler
Bestandteil der Therapie: Was ist Ihnen wichtig? Was macht Ihr Leben lebenswert?
Welche Bedürfnisse sind in den Hintergrund geraten? Diese Fragen begleiten uns auf
Ihrem Weg zurück in ein erfüllteres Leben.
Wann ist es Zeit, sich Hilfe zu holen?
Wenn Sie seit mehr als zwei Wochen unter anhaltender Niedergeschlagenheit, innerer
Leere oder Erschöpfung leiden und merken, dass Sie alleine nicht mehr weiterkommen, ist
es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Vielleicht spüren Sie, dass Sie im
Alltag nicht mehr „funktionieren“, Ihre Gedanken sich im Kreis drehen oder frühere
Freudequellen bedeutungslos geworden sind. Auch Gefühle von Wertlosigkeit,
Überforderung oder ein zunehmender Rückzug können Hinweise darauf sein, dass es Zeit
ist, innezuhalten und sich Hilfe zu holen.
Psychotherapie kann ein kraftvoller Weg sein, um aus dieser Krise gestärkt
hervorzugehen. Viele Menschen erleben in der Therapie, dass neue Perspektiven
entstehen, dass Hoffnung zurückkehrt – und dass Veränderung möglich ist.
Mein Angebot für Sie
Als Verhaltenstherapeutin in Ausbildung unter Supervision begleite ich Sie mit fachlicher
Kompetenz, menschlicher Wärme und einem klaren therapeutischen Konzept. Dabei
bestimmen Sie das Tempo – mit all Ihren individuellen Erfahrungen, Zielen und
Bedürfnissen. In meiner Praxis erwartet Sie ein sicherer, geschützter Raum, in dem alles
gesagt werden darf. Ihre Themen, Ihre Fragen und auch Ihre Zweifel sind willkommen –
ohne Bewertung.
Gemeinsam schauen wir: Was hat Sie aus dem Gleichgewicht gebracht? Welche Muster
halten die depressive Stimmung aufrecht? Und welche konkreten Schritte können
entlastend wirken?
Ob Sie sich in einer akuten Krise befinden oder schon länger unter belastenden
Symptomen leiden – es ist nie zu spät, sich Unterstützung zu holen.
Ich lade Sie herzlich ein, Kontakt mit mir aufzunehmen. In einem Erstgespräch klären wir
gemeinsam, ob eine Therapie bei mir für Sie passend ist, und besprechen Ihre Wünsche
und Ziele. Sie erreichen mich telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular auf dieser Website. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.
Elisabeth Roller
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (ÖGVT)
Meine Praxis für Psychotherapie in Wien befindet sich in der Otto-Bauer-Gasse 4 im 6. Bezirk (Mariahilf), im ruhigen Hochparterre und gut erreichbar von der Mariahilfer Straße sowie den U-Bahn-Linien U3 und U4.
Termine sind freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr flexibel nach Vereinbarung möglich.
Ich biete psychotherapeutische Begleitung bei Depression, Ängsten, Zwängen, Selbstwert, Stressreduktion, Essverhalten, Schlafproblemen und Lebenskrisen.
Wenn Sie eine Psychotherapie in Wien-Mariahilf oder nahe Neubau, Naschmarkt und Westbahnhof suchen, finden Sie hier einen geschützten Rahmen für persönliche Entwicklung und nachhaltige Veränderung.