Aus der LEBENSKRISE zurück ins Leben finden

Manchmal geraten wir in Lebensphasen, in denen scheinbar nichts mehr so ist wie zuvor.
Der Alltag fühlt sich fremd an, vertraute Sicherheiten geraten ins Wanken, und das innere
Gleichgewicht scheint verloren. Vielleicht hat sich im Außen etwas verändert – durch einen
Schicksalsschlag, eine Trennung oder eine berufliche Krise. Vielleicht ist es auch ein
stiller, innerer Prozess: Das Gefühl von Sinnlosigkeit, Leere oder Entfremdung. Was bleibt,
ist oft ein Erleben von Unsicherheit, innerer Instabilität oder das Gefühl, sich selbst nicht
mehr richtig zu spüren.
Eine Lebenskrise ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist vielmehr ein Hinweis darauf,
dass etwas in Ihrem Leben Aufmerksamkeit braucht – dass alte Muster, Rollen oder Ziele
nicht mehr tragen. So schmerzhaft solche Phasen sein können: Sie bergen immer auch
die Chance auf Veränderung, Neuorientierung und Wachstum. 

Was ist eine Lebenskrise?
Der Begriff Lebenskrise beschreibt eine seelisch belastende Phase, in der grundlegende
Fragen plötzlich drängend werden: Wer bin ich? Wo stehe ich? Wie will ich leben? Solche
Krisen können ganz plötzlich über uns hereinbrechen – etwa nach einem einschneidenden
Erlebnis. Sie können sich aber auch über längere Zeit entwickeln, bis schließlich der Punkt
erreicht ist, an dem nichts mehr geht wie vorher.
Betroffene erleben häufig das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Gedanken
kreisen ohne Pause, innere Unruhe macht sich breit, und auch der Körper reagiert mit
Erschöpfung oder Schlafstörungen. Die bisherige Lebensweise, die Rollen oder Ziele, die
lange Halt gegeben haben, erscheinen plötzlich sinnlos oder unerreichbar. Nicht selten
entsteht das Gefühl, zu funktionieren – aber ohne inneren Kontakt zu sich selbst.
In solchen Zeiten sind auch Emotionen oft schwer greifbar oder besonders intensiv. Viele
Menschen spüren Wellen von Traurigkeit, Angst oder Gereiztheit, ohne genau benennen
zu können, warum. Entscheidungen fallen schwer, die Zukunft wirkt verschwommen. Was
früher leicht fiel, wird zur Anstrengung. Und auch der Rückzug aus sozialen Kontakten ist
in Krisenzeiten keine Seltenheit – sei es aus Scham, Kraftlosigkeit oder dem Wunsch, sich
zu schützen. 

Mögliche Auslöser und innere Dynamiken
Lebenskrisen haben viele Gesichter. Oft entstehen sie durch äußere Ereignisse wie eine
Trennung, den Verlust eines geliebten Menschen, einen Arbeitsplatzverlust oder eine
schwerwiegende Erkrankung. Auch Übergangsphasen im Leben – etwa der Wechsel in
eine neue Lebensrolle wie Elternschaft, Pflegeverantwortung oder der Eintritt in den
Ruhestand – können zur Krise werden, wenn sie mit Überforderung oder Identitätsfragen
einhergehen.
Doch nicht immer braucht es einen äußeren Anlass. Manchmal ist es ein schleichendes
Gefühl von Unzufriedenheit, eine innere Leere oder das Empfinden, das eigene Leben
nicht wirklich zu leben. Unerfüllte Bedürfnisse, aufgeschobene Träume oder ein
zunehmender Wertewandel können ebenso Auslöser sein wie das schmerzhafte
Erkennen, dass man sich selbst irgendwo auf dem Weg verloren hat.
Was all diesen Situationen gemeinsam ist: Die bisherigen Bewältigungsstrategien greifen
nicht mehr. Die innere Orientierung fehlt. Und das Vertrauen in die eigene
Handlungsfähigkeit ist erschüttert. 

Wie sich eine Lebenskrise anfühlen kann
Lebenskrisen zeigen sich auf sehr unterschiedliche Weise – je nach Persönlichkeit,
Geschichte und Lebenssituation. Manche Menschen erleben starke
Stimmungsschwankungen oder weinen scheinbar grundlos. Andere berichten von
chronischer Erschöpfung, Schlaflosigkeit oder körperlichen Beschwerden, für die es keine
medizinische Erklärung gibt. Wieder andere spüren vor allem eine bleierne Leere, das
Gefühl der Sinnlosigkeit oder den Eindruck, im eigenen Leben nicht mehr zuhause zu
sein.
Auch Grübeln, Entscheidungsschwierigkeiten, das Gefühl der Überforderung oder
lähmende Selbstzweifel gehören oft zum Bild. In manchen Fällen kommen Schuld- oder
Schamgefühle hinzu – über das eigene „Versagen“, nicht mehr zu funktionieren. All das
sind ernstzunehmende Hinweise darauf, dass etwas in Ihnen nach Veränderung,
Verständnis und Zuwendung verlangt. 

Warum Therapie in einer Lebenskrise hilfreich ist
In einer Lebenskrise den Überblick zu behalten, ist oft kaum möglich. Die Gedanken
drehen sich im Kreis, der innere Kompass scheint ausgefallen, und der Versuch, sich
„zusammenzureißen“, führt meist nur zu noch mehr Anspannung. Genau hier setzt die
Verhaltenstherapie an. Sie bietet einen geschützten, professionellen Raum, in dem Sie zur
Ruhe kommen, Klarheit gewinnen und neue Wege entwickeln können.
Ziel ist es nicht nur, Symptome zu lindern, sondern auch die tieferen Ebenen der Krise zu
verstehen: Welche Bedürfnisse wurden vielleicht lange übergangen? Welche inneren
Ansprüche sind zu hoch – und wo braucht es mehr Mitgefühl mit sich selbst? Durch diese
Auseinandersetzung können nicht nur Entlastung, sondern auch neue Perspektiven
entstehen.
In der Therapie geht es darum, belastende Gedankenmuster zu erkennen und schrittweise
zu verändern. Sie lernen, Ihre Gefühle – ob Angst, Wut, Trauer oder Unsicherheit – nicht
mehr zu verdrängen, sondern als wichtige Signale wahrzunehmen. Dabei entwickeln wir
gemeinsam neue Handlungsmöglichkeiten, die Ihnen helfen, wieder in Kontakt mit sich
selbst zu kommen. Schritt für Schritt stärken Sie Ihre innere Stabilität und gewinnen
Vertrauen zurück – in sich, Ihre Entscheidungen und Ihre Lebensgestaltung. 

Was Sie in der Therapie erwartet
In meiner Praxis arbeiten wir lösungsorientiert – aber niemals unter Druck. Ihr Tempo
bestimmt den Weg. Im Zentrum stehen Sie mit Ihrer Geschichte, Ihren Erfahrungen und
dem, was Sie gerade brauchen. Wir nehmen uns Zeit, Ihre aktuelle Lebenssituation in
Ruhe zu betrachten, die Zusammenhänge zu verstehen und kleine, aber kraftvolle
Veränderungen anzustoßen.
Dabei kann es um ganz praktische Schritte gehen – etwa darum, Entscheidungen
vorzubereiten, neue Routinen zu entwickeln oder soziale Kontakte wieder zu stärken. Es
kann aber auch bedeuten, sich selbst wieder neu kennenzulernen, alte Verletzungen zu
heilen oder die eigene Lebensausrichtung zu hinterfragen. Therapie ist hier kein starres
Konzept, sondern ein dynamischer Prozess, der sich an Ihren Bedürfnissen orientiert. 

Eine Krise als Wendepunkt
So herausfordernd Lebenskrisen sind – sie können auch der Anfang von etwas Neuem
sein. Viele Menschen berichten nach einer überstandenen Krise von mehr Klarheit, innerer
Reife und einem gestärkten Selbstwertgefühl. Beziehungen verändern sich, Prioritäten
werden neu gesetzt, und das Leben fühlt sich authentischer an. Manchmal beginnt genau
dort, wo wir nicht mehr weiterwissen, ein Weg zu mehr Tiefe, Selbstverbindung und
Lebendigkeit. 

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Therapie?
Es braucht keinen „offiziellen Anlass“ oder eine eindeutige Diagnose, um therapeutische
Begleitung in Anspruch zu nehmen. Oft spüren Menschen schon lange, dass etwas nicht
stimmt – und hoffen trotzdem, dass es „von allein wieder besser wird“. Doch gerade in der
frühen Phase kann Therapie helfen, das Ruder herumzureißen, bevor sich Erschöpfung,
Depression oder chronischer Stress verfestigen.
Wenn Sie sich im eigenen Leben fremd fühlen, das Gefühl haben, festzustecken oder
einfach nur spüren, dass Sie so nicht weitermachen können – dann ist jetzt ein guter
Zeitpunkt. Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ausdruck von
Mut und Verantwortung. 

Gemeinsam neue Wege gehen
In meiner Praxis für Verhaltenstherapie begleite ich Sie in Ihrer Lebenskrise mit fachlicher
Kompetenz, echter Empathie und Respekt für Ihre persönliche Geschichte. Ich unterstütze
Sie dabei, sich selbst wieder näherzukommen, neue Perspektiven zu entwickeln und die
Krise als Wendepunkt für Ihr Leben zu nutzen. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen
– aber Sie dürfen ihn in Ihrem Tempo und auf Ihre Weise gestalten. 

Kontaktieren Sie mich
Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder unsicher sind, ob eine Therapie das Richtige für
Sie ist, lade ich Sie herzlich zu einem unverbindlichen Erstgespräch ein. In einem
geschützten Rahmen klären wir gemeinsam, was Sie gerade brauchen – und wie ich Sie
begleiten kann. Manchmal beginnt Veränderung mit einem einzigen Schritt. Ich freue mich,
Sie auf diesem Weg zu unterstützen.

Elisabeth Roller

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (ÖGVT)

Meine Praxis für Psychotherapie in Wien befindet sich in der Otto-Bauer-Gasse 4 im 6. Bezirk (Mariahilf), im ruhigen Hochparterre und gut erreichbar von der Mariahilfer Straße sowie den U-Bahn-Linien U3 und U4.

Termine sind freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr flexibel nach Vereinbarung möglich.

Ich biete psychotherapeutische Begleitung bei Depression, Ängsten, Zwängen, Selbstwert, Stressreduktion, Essverhalten, Schlafproblemen und Lebenskrisen.

Wenn Sie eine Psychotherapie in Wien-Mariahilf oder nahe Neubau, Naschmarkt und Westbahnhof suchen, finden Sie hier einen geschützten Rahmen für persönliche Entwicklung und nachhaltige Veränderung.

Praxis für Psychotherapie in Verhaltenstherapie
Otto Bauer Gasse 4 | 1060 Wien
Telefon +43 681 10567089
E-Mail info@elisabethroller.com

Kontaktieren Sie mich und senden Sie mir gerne eine Nachricht